Leistungsbeurteilung und Leistungsnachweise in Hochschule und Lehrerbildung.– Trends und Diskussionsfelder
Abstract
Leistungsnachweise stellen Standortbestimmungen und Rückmeldungen in einem Lernprozess dar und sichern die Zielerreichung von Ausbildungen. In Bezug auf die hochschulförmig gewordene Lehrerbildung lassen sich Leistungsnachweise auf dreifache Weise verankern: (i) in einem erweiterten Lern- und Leistungsverständnis, wonach Assessments genuine Bestandteile «vollständiger Lernprozesse» darstellen; (ii) in der ausbildungsstrukturellen Bologna-Reform – inkl. Modularisierung und Einführung eines Kreditpunktesystems – und der dadurch bewirkten Flexibilisierung des Studienverständnisses; (iii) im Kontext einer international geführten Assessment-Debatte, in der nach der Wirksamkeit von Bildungssystemen gefragt und ein Perspektivenwechsel hinsichtlich Lernsteuerung und Qualitätssicherung hin zu einer verstärkten Wirkungsorientierung gefordert wird. In diesem einführenden Beitrag werden die Funktionen, Kontexte, Inhalte und konkreten Verfahren von Leistungsnachweisen, welche unter der genannten Rahmung an Hochschulen als Probleme und Herausforderungen sichtbar werden, anhand beobachtbarer Trends und Diskussionsfelder skizziert.