Vorschau

Heft 2/2025 und 3/2025: Übergang in den Beruf

Der Übergang von der Ausbildung in die Berufstätigkeit ist sowohl aus der Sicht der einzelnen Lehrpersonen als auch aus Sicht der Lehrerinnen- und Lehrerbildung eine wichtige Phase. Aus individueller Perspektive zeigt sich der Berufseinstieg als eine entscheidende berufsbiografische Phase für die professionelle Entwicklung. Viele Lehrpersonen erleben den Berufseinstieg als herausfordernd, beispielsweise bezüglich Elternarbeit, Klassenführung oder Umgang mit heterogenen Lerngruppen, fühlen sich aber oft nur unzureichend darauf vorbereitet. Aus institutioneller Perspektive stellt sich die Frage, wie gut angehende Lehrpersonen auf den Berufseinstieg vorbereitet und im Rahmen der Berufseinführung unterstützt werden können. Eine wirksame Lehrerinnen- und Lehrerbildung zeichnet sich auch dadurch aus, wie gut die Lehrpersonen den Berufseinstieg schaffen. Auch aus diesem Grund sind in den letzten Jahren verschiedene Studienmodelle entwickelt worden, die auf die bekannten Herausforderungen beim Berufseinstieg reagieren und bei denen der Übergang in den Beruf deshalb flexibel gestaltet wird, etwa indem der Berufseinstieg im Rahmen der Ausbildung vorgesehen ist und entsprechend systematisch gerahmt wird. Mit dieser Heterogenisierung von Ausbildungsgängen vollziehen sich Übergänge in den Beruf zunehmend auf vielfältige Art und Weise, so dass der klassische Berufseinstieg, bei dem auf den Abschluss der Ausbildung die Übernahme einer eigenverantwortlichen Berufstätigkeit anschliesst, immer seltener wird. In anderen Fällen vollzieht sich der Übergang in den Beruf, ohne dass dies institutionell vorgesehen wäre, bspw. bei der inzwischen häufigen Übernahme von eigenverantwortlicher Unterrichtstätigkeit bereits während des Studiums. Diesen Entwicklungen ist gemein, dass sie die klassischen, sequenziellen Vorstellungen des Berufseinstiegs herausfordern und dass sie die Frage nach institutioneller Planbarkeit und Steuerbarkeit dieser wichtigen Berufsphase neu akzentuieren. Diese Entwicklungen nimmt das BzL-Themenheft 2/2025 zum Anlass, aktuelle Arbeiten zum Übergang in den Beruf zu thematisieren.

Beiträge zu dieser Themennummer können bis 31.01.2025 bei der Zeitschrift eingereicht werden. Eine vorgängige Absprache mit den für das Themenheft zuständigen Redaktionsmitgliedern Christian Brühwiler und Bruno Leutwyler wird sehr empfohlen.

 

Heft 1/2026: Lehrpersonenkompetenzen für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung 

Das Heft 3/2025 befasst sich umfassend mit der Integration von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Lehrpersonenbildung und beleuchtet zentrale Themen und Herausforderungen. Ein Schwerpunkt des Hefts liegt auf der kritischen Diskussion der notwendigen BNE-Kompetenzen für Lehrpersonen. Hierbei wird untersucht, welche Fähigkeiten und Kenntnisse Lehrpersonen benötigen, um BNE qualitätsvoll in den Unterricht zu integrieren und nachhaltigkeitsorientiertes Denken bei den Lernenden zu fördern. Darüber hinaus analysiert das Heft den aktuellen Stand der Lehrpersonenbildung in der Schweiz in Bezug auf BNE.

Das Verständnis über BNE von Lehrpersonen wird ebenfalls thematisiert, um diesbezügliche Erkenntnisse für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung zu erhalten. So werden die spezifischen Anforderungen an Lehrpersonen im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung diskutiert, einschließlich der Herausforderungen, die mit der Vermittlung von BNE verbunden sind. Ein Aspekt ist auch die Förderung der BNE-Diagnosekompetenz von Lehrpersonen, um ihre Fähigkeit zu stärken, den Lernfortschritt von Lernenden im Bereich Nachhaltigkeit zu bewerten.

Schließlich werden verschiedene Zugänge zu BNE in der Lehrpersonenbildung vorgestellt, wobei innovative Ansätze und Strategien diskutiert werden, die eine effektive Integration von BNE in die Lehrpersonenbildung unterstützen. Dabei wird bewusst auf die detaillierte Beschreibung einzelner Modul- oder Seminarangebote verzichtet, um den Fokus auf systemische und konzeptionelle Fragen zu legen.

Verantwortliches Redaktionsmitglied: Dorothee Brovelli

Gastredaktor: Markus Wilhelm 

 

Heft 2/2026: Beurteilen in der Lehrer:innenbildung

Der Themenbereich «Beurteilen» hat für eine wirksame Lehrer:innenbildung hohe Relevanz. Dies zeigt sich auch daran, dass die Thematik seit vielen Jahren in unterschiedlichen Facetten bearbeitet wird. Bereits frühere Themenhefte der BzL haben sich mit Aspekten der Beurteilung befasst, beispielsweise mit Leistungsnachweisen in der Lehrer:innenbildung (1/2007), Pädagogischer Diagnostik (2/2013) oder mit wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (Doppelnummer in 2021). Die grundlegende Aufgabe einer Beurteilung im Bildungskontext liegt darin, lern- oder entwicklungsrelevante Merkmale akkurat einzuschätzen. Ein diagnostisches Urteil stellt jedoch keinen Selbstzweck dar, sondern schafft eine fundierte Grundlage zur Feststellung des Lern- oder Leistungsstands, um daraus Massnahmen für die Förderung und Unterstützung der professionellen Entwicklung von künftigen Lehrpersonen (formative Beurteilung) ableiten zu können oder um Selektionsentscheide (summative Beurteilung) zu fällen, zu begründen und zu legitimieren.

Im geplanten Themenheft 2/26 geht es um Fragen des Beurteilens professioneller Kompetenzen in der Ausbildung von künftigen Lehrpersonen. Dabei sollen aktuelle Themenbereiche und kontroverse Diskussionsfelder aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden: Was wird unter Studierfähigkeit in der Lehrer:innenbildung verstanden, wie wird sie erfasst und wie lässt sie sich fördern? Wie lassen sich professionelle Kompetenzen von (künftigen) Lehrpersonen in Praktika beurteilen? Mit welchen (innovativen) Methoden werden relevante berufsspezifische Kompetenzen beurteilt und wie werden sie gefördert? Welche Verfahren werden zur Erfassung von überfachlichen Kompetenzen angewandt?

Nicht im Fokus dieses Themenhefts sind somit Fragen zur Beurteilung als professionelle Kompetenz von Lehrpersonen für ein erfolgreiches Diagnostizieren auf der Zielstufe. Ebenso klammern wir den Themenkomplex «Beurteilen und künstliche Intelligenz» aus, weil wir den Entwicklungen rund um die Künstliche Intelligenz und deren Bedeutung für die Lehrer:innenbildung ein eigenes Themenheft (1/27) widmen möchten.

Beitragsanfragen zum Themenheft «Beurteilen in der Lehrer:innenbildung» können an die Redaktionsmitglieder Afra Sturm und Christian Brühwiler gerichtet werden.