Lehrpersonen mit Migrationshintergrund: Eine kritische Synthese der Literatur

Autor/innen

  • Carola Mantel Pädagogische Hochschule Zug
  • Bruno Leutwyler Pädagogische Hochschule Zug

DOI:

https://doi.org/10.36950/bzl.31.2.2013.9654

Schlagwörter:

Lehrerbildung, Lehrer, Migrationshintergrund

Abstract

Lehrpersonen mit Migrationshintergrund wird in jüngerer Zeit von bildungspolitischer Seite ein besonderes Potenzial im Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität in Schule und Unterricht zugeschrieben. Ein Überblick über den Forschungsstand zeigt ein vielfältiges Bild unterschiedlicher Hinweise auf ein besonderes Potenzial, allerdings kaum solide empirische Evidenz. Eine kritische Reflexion der Erkenntnisse zeigt auf, dass sowohl politische Zuschreibungen wie auch wissenschaftliche Überprüfungen eines zugeschriebenen Potenzials Gefahr laufen, ein essentialistisches Kulturverständnis zu begünstigen und damit die Herstellung von Differenzlinien zu unterstützen. Im Kontrast dazu wird angeregt, Forschungszugänge vermehrt auf der Basis eines konstruktivistischen Kulturverständnisses zu entwickeln und etwa danach zu fragen, ob, und falls ja, inwiefern eine familiäre Migrationsgeschichte zur Entwicklung interkultureller Kompetenz beiträgt, sowie in der Folge auch danach, inwiefern die Lehrerinnen- und Lehrerbildung diese Entwicklung fördern kann.

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Veröffentlicht

2013-08-01

Zitationsvorschlag

Mantel, C., & Leutwyler, B. (2013). Lehrpersonen mit Migrationshintergrund: Eine kritische Synthese der Literatur. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 31(2), 234-247. https://doi.org/10.36950/bzl.31.2.2013.9654