Forschung und Lehre an den pädagogischen Hochschulen der Schweiz . Eine subjektive Bilanz
Abstract
In den vergangenen zehn Jahren ist an den pädagogischen Hochschulen der Schweiz eine beachtenswerte Forschung aufgebaut worden, aber ein subjektiver Rückblick auf die Aufbaujahre der PHs aus einer Binnenperspektive zeigt auch noch grossen Entwicklungsbedarf: Einerseits wird professionelle Forschung betrieben und damit eine Lehrerinnen- und Lehrerbildung unterstützt, die professionelle Kompetenzen aufbauen und Performanz sicherstellen will. Forschung und wissenschaftsgestützte Entwicklung, Evaluation und Beratung ergänzen sich in ihren unterschiedlichen Aufgaben und Qualitätskriterien. Diese Bereiche des Leistungsauftrags der PHs können für die Ausbildung sowohl nützlich sein, als auch von ihr profitieren. Andererseits braucht es noch grosse Anstrengungen: Die Verbindung von Forschung und Lehre erweist sich als schwierig. Die Ressourcen für Forschungsarbeit an drängenden Fragen zu Bildung, Erziehung und zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung selbst sind knapp – auch weil es noch nicht gelungen ist, die Mittel für Forschung dem Niveau von Universitäten und Fachhochschulen anzugleichen. Für Personal, Curriculum und Organisation der PHs muss erst noch sichergestellt werden, dass Forschung als Forschung bestehen kann, ohne dass eine kompetenzorientierte Lehre vernachlässigt wird oder die enge Kooperation mit dem Schulfeld aus dem Blick gerät.