Was ist ein guter Fall für die Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern?

  • Ewald Kiel Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Joachim Kahlert Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Ludwig Haag Universität Bayreuth
Schlagworte: Lehrerbildung, Fallmethode, Lehr-Lern-Forschung, Lerntheorie

Abstract

Die Arbeit mit authentischen Fällen findet im Rahmen der Lehrerinnen- und Lehrerbildung zunehmend Zuspruch. Verbunden werden damit Erwartungen z.B. bezüglich einer besseren Verknüpfung von Theorie und Praxis oder einer Vermeidung trägen Wissens. Seltener diskutiert wird allerdings die grundlegende Frage, welche Merkmale gute Fälle kennzeichnen, die zur Entwicklung von Professionswissen, Überzeugungen/Werthaltungen, motivationalen Orientierungen und selbstregulativen Fähigkeiten beitragen. Der vorliegende Beitrag geht dieser Fragestellung anhand von sieben Thesen nach, die sich auf professions- und lerntheoretische Argumente stützen. Als Kriterien für gute Fälle werden der Berufsfeldbezug, die narrative Verankerung, das Widerspiegeln der strukturellen Unsicherheit im Lehrberuf, das Eröffnen unterschiedlicher Handlungsmöglichkeiten im Sinne von Role-Making und Role-Taking, die Berücksichtigung unterschiedlicher Rationalitäten und Handlungspraktiken im Lehrberuf sowie die motivierende Wirkung diskutiert. 

Veröffentlicht
2014-04-01
Zitationsvorschlag
Kiel, E., Kahlert, J., & Haag, L. (2014). Was ist ein guter Fall für die Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern?. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 32(1), 21–33. https://doi.org/10.36950/bzl.32.1.2014.9621