Negative Beanspruchungsfolgen bei Schweizer Lehrpersonen

  • Doris Kunz Heim Pädagogische Hochschule FHNW
  • Anita Sandmeier Pädagogische Hochschule FHNW
  • Andreas Krause Pädagogische Hochschule FHNW
Schlagworte: Lehrer, Beanspruchung, Arbeitsbelastung, Schweiz

Abstract

Die Diskussionen in der Schweiz um die Höhe und die Auswirkungen der arbeitsbedingten Belastung von Lehrpersonen gründeten bisher auf einer schmalen Datenbasis, weil bis anhin meist nur punktuelle und wenig koordinierte Befunde generiert worden sind. Bei der vorliegenden, vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Studie handelt es sich um eine repräsentative Erhebung bei Schweizer Lehrpersonen des 5. bis 9. Schuljahres. In diesem Beitrag wird das Ausmass der arbeitsbedingten Beanspruchungsfolgen beschrieben, mit Referenzwerten verglichen und es werden die Verteilungsunterschiede hinsichtlich sozioprofessioneller Merkmale dargestellt. Die mithilfe von multivariaten Varianzanalysen (MANOVA) generierten Ergebnisse zeigen signifikante Beanspruchungsunterschiede in Bezug auf Geschlecht und Unterrichtspensum. Was erste Erklärungen für diese Unterschiede betrifft, so wurden tiefere Werte für Erholungsmöglichkeiten bei Frauen und höhere Werte für die Belastung durch Reformen und Neuerungen bei Lehrpersonen mit hohem Teilpensum gefunden. Die Ergebnisse werden mit Blick auf Schlussfolgerungen für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen diskutiert.

Veröffentlicht
2014-08-01
Zitationsvorschlag
Kunz Heim, D., Sandmeier, A., & Krause, A. (2014). Negative Beanspruchungsfolgen bei Schweizer Lehrpersonen. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 32(2), 280–295. https://doi.org/10.36950/bzl.32.2.2014.9619