Reformpädagogik und sexueller Missbrauch: Lehren für die Lehrerinnen und Lehrerbildung
Abstract
Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen wurde im Frühjahr 2010 zu einem dominanten Thema in den Leitmedien des deutschen Sprachraums. Ausgehend von Fällen in katholischen Internaten wurde die Odenwaldschule in Hessen zu einem Brennpunkt der Berichterstattung. Am Ende des Jahres war klar, dass in der Schule mehr als dreissig Jahre lang massiv Missbrauch stattgefunden hatte. Der Haupttäter war Gerold Becker, ein notorischer Päderast, der mit Hartmut von Hentig befreundet war. Beide waren dezidierte Kritiker der Staatsschule und beriefen sich auf die Reformpädagogik. Der Beitrag fragt, was aus diesem Fall für die Lehrerinnen- und Lehrerbildung und die Berufung auf die Reformpädagogik folgt.
Veröffentlicht
2014-12-01
Zitationsvorschlag
Oelkers, J. (2014). Reformpädagogik und sexueller Missbrauch: Lehren für die Lehrerinnen und Lehrerbildung. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 32(3), 475–491. https://doi.org/10.36950/bzl.32.3.2014.9605
Rubrik
Forumsbeiträge