Forschungsverständnis pädagogischer Hochschulen. Ein Diskussionsbeitrag
Abstract
Der Beitrag geht der Frage nach, wie pädagogische Hochschulen angesichts ihrer spezifischen Situierung in den Systemen von Bildungswissenschaft und Bildungspraxis ihre Forschung verorten und daran anknüpfend Forschungsstrategien entwickeln können. Basierend auf vorliegenden Ordnungsversuchen wird ein durch zwei Dimensionen – Art des angestrebten Nutzens und sozialer Produktionsmodus – strukturiertes Ordnungsschema («Viererfeld der Forschung») beschrieben und beispielhaft veranschaulicht. Abschliessend wird für eine Profilierung plädiert, welche auf instrumentellen Nutzen für die Praxis ausgerichtete Forschung deutlich ausweist und bei Erhalt der Differenz zwischen Wissenschaft und Praxis die Austauschbeziehungen mit den Praxisakteurinnen und Praxisakteuren auch innerhalb des Forschungsprozesses selbst systematisch stärkt. Mit dem Beitrag soll ein Diskurs über längerfristig ausgerichtete Forschungsperspektiven der pädagogischen Hochschulen angeregt werden, der sich den Forderungen nach Anschlussfähigkeit in der internationalen Scientific Community sowie nach Nützlichkeit für nationale, regionale und lokale Bildungssysteme stellt.