Unsere zukünftigen Lehrpersonen: Idealistisch, realistisch oder selbstbewusst pragmatisch
Abstract
Studien- und Berufswahlmotive sind nicht nur grundlegend dafür, ob jemand eine Ausbildung zur Lehrperson beginnt und später im Lehrberuf tätig ist, sondern sie beeinflussen auch die Entwicklung professioneller Kompetenzen und somit den beruflichen Erfolg von Lehrerinnen und Lehrern. Der vorliegende Beitrag untersucht bei 1394 Studierenden an Deutschschweizer Lehrpersonenbildungsinstitutionen, mit welchen Studien- und Berufswahlmotiven sie ihr Studium aufgenommen haben, wie sich Berufswahlmotive während der Ausbildung verändern und wie diese mit dem mathematikbezogenen Professionswissen zusammenhängen. Mittels einer latenten Profilanalyse werden unterschiedliche Strukturen der Studien- und Berufswahlmotive identifiziert. Demnach lassen sich die zukünftigen Lehrpersonen in die drei Profile «Idealismus», «Selbstbewusster Pragmatismus» und «Realismus» einteilen. Die Profile unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Motivausprägungen, sondern auch bezüglich der Vorbildung, der Ausbildungstypzugehörigkeit sowie der Mathematikleistungen der angehenden Lehrpersonen.