Zwischen Niedergang und Aufbruch: Die Konturierung und Profilierung des Schweizerischen Pädagogischen Verbandes als eines Kollektivakteurs in der krisenhaften und produktiven Transitionszeit der 1960er- und 1970er-Jahre
Abstract
Der Schweizerische Pädagogische Verband zwischen institutioneller Selbstvergewisserung, wissenschaftlicher Disziplinorientierung und Politisierung in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre. Gestützt auf archivalische Dokumente des Schweizerischen Pädagogischen Verbands wird in diesem Beitrag Spuren nachgegangen, die Aufschluss über thematische und disziplinäre Spannungsfelder in einer bildungspolitischen Phase des Wandels geben. Fokussiert werden am Beispiel von Verbandspraktiken institutionelle Verhältnisbestimmungen, der Stellenwert der Forschung und Bezugnahmen auf wissenschaftliche Disziplinen. Die Befunde zeigen, dass Exponenten unterschiedlicher Strömungen im Verband Hochschulprojekte für eine Lehrpersonenbildung skizzierten, die zum Ausgangspunkt weiterer Aushandlungsprozesse wurden. Es gibt Hinweise darauf, dass die Verfeinerung empirischer Positionen die philosophisch-pädagogische Kritik beschleunigte.