Auswirkungen von Covid-19 im Spiegel der Lehrevaluation 2020 an Pädagogischen Hochschulen

  • Carsten Quesel Pädagogische Hochschule FHNW
Schlagworte: Coronavirus, COVID-19, Pandemie, Hochschullehre, Lehrevaluation, Evaluation, Digitalisierung, Virtuelle Lehre, Hochschullehrerin, Hochschullehrer, Student, Studentin, Pädagogische Hochschule, Interview, Schweiz, Deutschland, Östereich

Abstract

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat dazu geführt, dass die Lehre an Pädagogischen Hochschulen im Frühjahrs- oder Sommersemester 2020 in Deutschland, Österreich und der Schweiz notfallmäßig auf Online-Formate umgestellt werden musste. Auswirkungen dieser Zäsur spiegeln sich unter anderem in Befunden der Lehrevaluation wider. Der Beitrag basiert auf zwölf Dossiers zu Lehrevaluationen an Pädagogischen Hochschulen, die auf der Basis von Ergebnispräsentationen und anderen Quellen zusammengestellt wurden; vertiefend stehen für einen dieser Fälle Originaldaten der Befragung von Studierenden und Lehrenden zur Verfügung. Beim Vergleich dieser Daten mit Befunden aus den anderen Dossiers zeigt sich, dass die akute Krisensituation bei tendenziell hohem individuellem Mehraufwand weitgehend erfolgreich bewältigt wurde, wobei die Belastungen der Umstellung für die Lehrenden in der Regel höher waren als für die Studierenden. Die Umstellung war gleichwohl aus Sicht beider Gruppen mit Einbußen hinsichtlich der Qualität des Lehrangebots, der Interaktion und des Lernerfolgs verbunden. Mehrheitlich wollen beide Gruppen nach dem Ende der Pandemie nicht zum Status quo ante der Präsenzlehre zurückkehren, wobei der Wunsch nach dem Einsatz von Online-Formaten bei den Studierenden insgesamt deutlich stärker ausgeprägt ist als bei den Lehrenden. 

Veröffentlicht
2021-12-01
Zitationsvorschlag
Quesel, C. (2021). Auswirkungen von Covid-19 im Spiegel der Lehrevaluation 2020 an Pädagogischen Hochschulen. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 39(3), 375–391. https://doi.org/10.36950/bzl.39.3.2021.9212