Zur sozialen Konstruktion von Differenzen

Autor/innen

  • Gertrud Nunner-Winkler -

DOI:

https://doi.org/10.36950/bzl.14.1.1996.10494

Schlagwörter:

Lehrerbildung, Ethnischer Konflikt, Identifikation, Fremdgruppe

Abstract

Ethnisch bedingte Auseinandersetzungen führen heutzutage erneut zu bedrohlichen gesellschaftlichen Konflikten. Dieses Phänomen geht auf verschiedene Ursachen zurück und wird unterschiedlich erklärt. Es wird meist auf ökonomische Interessenkonflikte, auf eine angeborene 'Fremdenangst' oder auf pathologische Störungen zurückgeführt. Im folgenden soll eine andere Deutung vorgestellt werden: Es gibt - so die These - eine normale Bereitschaft zu einer spontanen, fast selbstlosen Identifikation mit einer fast beliebig definierbaren Eigengruppe und zu einer gegebenenfalls auch aggressiven Ausgrenzung von Fremdgruppen. Sie kann jederzeit mobilisiert und durch die Konstruktion von Differenzen kognitiv abgestützt werden. Ausgehend von diesem Begründungszusammenhang werden erste Oberlegungen angestellt, was die Schule beitragen könnte, um Einsicht in solch unmittelbare Identifikationsbereitschaften zu wecken und die Fähigkeit zu reflexiver Stellungnahme zu entwickeln. Das bedingt eine entsprechende Thematisierung der Probleme in der Lehrerbildung.

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Veröffentlicht

1996-04-01

Zitationsvorschlag

Nunner-Winkler, G. (1996). Zur sozialen Konstruktion von Differenzen. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 14(1), 43-52. https://doi.org/10.36950/bzl.14.1.1996.10494