Probleme lösen am "Runden Tisch": Pädagogischer Diskurs und die Praxis von "Just Community"-Schulen

  • Fritz Oser -
  • Wolfgang Althof -
Schlagworte: Lehrerbildung, Professionalität, Arbeitsmoral, Schulleben

Abstract

Ein unvermeidlicher Bestandteil des Lehrerinnenberufs ist die Konfrontation mit interpersonalen Konflikten. Solche Konflikte müssen auf irgend eine Weise gelöst werden, Regeln des zwischenmenschlichen Umgangs müssen gefunden werden. Wie dies geschieht, hat deshalb moralische Implikationen, weil Ansprüche auf gerechte und fürsorgliche Behandlung und auf Wahrhaftigkeit zur Debatte stehen. Der folgende Beitrag skizziert ein Modell der Professionsmoralität, des Berufsethos von Lehrerinnen und Lehrern. Das Hauptmerkmal dieses Modells ist sein Prozesscharakter. Eine gute, verantwortungsvolle Konfliktlösung, so wird behauptet, muss sich diskursiv vollziehen, sozusagen am "Runden Tisch" erfolgen. Im zweiten Teil wird mit der Konzeption der sog. "Just Community" ein Modell partizipatorischer Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern in Entscheidungsprozesse und in die Gestaltung des Schullebens vorgestellt, das die Idee des "Runden Tisches" in Richtung einer schulweiten Institution weiterführt.

Veröffentlicht
1996-04-01
Zitationsvorschlag
Oser, F., & Althof, W. (1996). Probleme lösen am "Runden Tisch": Pädagogischer Diskurs und die Praxis von "Just Community"-Schulen. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 14(1), 29–42. https://doi.org/10.36950/bzl.14.1.1996.10493