Für eine Migrantenpädagogik in der Lehrer- und Lehrerinnenbildung - Begründung und curriculare Bausteine
Abstract
Die Anwesenheit von über 20% mehrsprachigen ausländischen SchülerInnen in den Schulen drängt die neuen Lehrerbildungen zum Einbezug des Interkulturalismus in ihre Lehrpläne. Das neue Gefäss "Interkulturelle LehrerInnenbildung" droht allerdings zu einer Alibifunktion zu verkommen, wenn bestimmte bildungspolitische Voraussetzungen nicht erfüllt werden. Zielkriterium einer effizienten LehrerInnenbildung ist ein mit autochthonen Schweizer SchülerInnen vergleichbarer statistischer Bildungserfolg von SchülerInnen aus anderen Kulturen. Damit verbunden ist die Forderung nach der Aufhebung des monolingualen Modus der Schweizer Schule und die Reform des diskriminierenden monolingual orientierten Selektionssystems. Die Diskussion führt zum Modell eines migrantenpädagogischen Curriculums in der LehrerInnenbildung.