Multikulturelle Schule und monokulturelle Lehrerschaft: ethnozentrische Selektion statt pluralistische Öffnung

  • Peter Stadler -
Schlagworte: Lehrerbildung, Integrationsforschung, Integrationskonzept, Homogene Klasse, Kulturelle Integration, Schweiz

Abstract

Trotz aller Massnahmen zur Integration der Kinder und Jugendlichen aus andern Kulturen verbessert sich deren schulische Situation nicht. Im Gegenteil: immer weniger schaffen es in die höheren Schulen und damit auch in die Institutionen der Lehrer/innenbildung. Diese Entwicklung führt dazu, dass eine zunehmend heterogene Schülerschaft einer zunehmend homogenen Lehrerschaft gegenübersteht. Die Folgen, die aus dieser gegenläufigen Bewegung erwachsen, benachteiligen jedoch nicht nur jene Personen, die aus andern Kulturen in die Schweiz zuwandern, sondern behindern auch die traditionellen Schweizer Kinder, die Lehrerschaft, das System Schule, den wirtschaftlichen Fortschritt, ja die gesamte gesellschaftliche Entwicklung. Der institutionalisierte Ausschluss der Kinder und Jugendlichen aus andern Kulturen aus den höheren Schulen und aus den Lehrberufen lässt sich an fünf spezifischen Hürden, die jene zu nehmen haben, aufzeigen. Um diese Diskriminierung zu überwinden - oder um ihr zumindest entgegenzuwirken - müssten einige Massnahmen getroffen werden, die ausserhalb des heute Üblichen liegen. Der Autor macht Vorschläge hierzu.

Veröffentlicht
1999-12-01
Zitationsvorschlag
Stadler, P. (1999). Multikulturelle Schule und monokulturelle Lehrerschaft: ethnozentrische Selektion statt pluralistische Öffnung. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 17(3), 285–296. https://doi.org/10.36950/bzl.17.3.1999.10352