Zufallsroutinen oder reflektierte Praxis? Herkömmliche Wege in den Berufseinstieg von Lehrern und notwendige Alternativen

  • Ulrich Herrmann -
  • Herbert Hertramph Universität Ulm
Schlagworte: Lehrberuf, Lehrer, Übergang Schule - Beruf, Berufseinführung, Berufslaufbahn, Entwicklung

Abstract

Die Analyse der Befragungen von Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrern in Süddeutschland hat auf ein beachtliches Selbstentwicklungspotential in diesem Berufsstand aufmerksam gemacht. Trotz gleicher Ausbildungs- und Berufserfahrungen wie ihre Kolleginnen und Kollegen und trotz gleicher Arbeitsbedingungen und -belastungen hat sich eine wenn auch kleine, aber für die Schulkultur unverzichtbare Gruppe auf ganz individuelle Wege begeben, das eigene Berufshandeln aus Routinen und permanentem Gefühl des Ungenügens, aus Krisen und Enttäuschungen herauszuführen und in eine reflektierte Praxis zu überführen, eine Praxis, die man aufgrund der Akzentuierung der hier zu berichtenden Kooperationserfahrungen mit Kollegen und Schülern am besten als ko-konstruktiv bezeichnen könnte. Anknüpfend an diese Berufsfelderfahrungen beim Erwerb eines realitätsgerechten Selbst- und Berufsbildes werden für eine zeitgemässe berufsfeldorientierte Lehrerbildung allgemeine Schlussfolgerungen formuliert und alternative Anforderungen begründet.

Veröffentlicht
2000-08-01
Zitationsvorschlag
Herrmann, U., & Hertramph, H. (2000). Zufallsroutinen oder reflektierte Praxis? Herkömmliche Wege in den Berufseinstieg von Lehrern und notwendige Alternativen. BzL - Beiträge Zur Lehrerinnen- Und Lehrerbildung, 18(2), 172–191. https://doi.org/10.36950/bzl.18.2.2000.10333