Schweizer Seminardirektoren als Pestalozzianer. Versuch einer Würdigung aufgrund neuerer Literatur
Abstract
Bei der Herausbildung eines pädagogischen Lehrdiskurses und des Faches Pädagogik in der Lehrerbildung im Kontext der Pestalozzi-Rezeption der letzten 150 Jahre gibt es in der schweizerischen Lehrerbildung ein Kontinuum des Pestalozzianismus. Im nachfolgenden Text werden allerdings verschiedene Phasen und unterschiedliche Ausprägungen unterschieden. Die vorgenommene Fokussierung auf das Wirken von (deutsch-)schweizerischen Seminardirektoren ist deshalb interessant, weil die Direktoren gewissennassen von Berufs wegen seit je im Spannungsfeld zwischen dem öffentlich-politischen und dem inneren“, also pädagogisch-individualpsychologischen Diskurs stehen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ihre Aufgabe nicht allein in der administrativ-organisatorischen, sondern auch in einer pädagogisch-geistigen Führerschuft sehen.